SAPPI aus Südafrika ist globaler Marktführer für gestrichene Papiere und produziert in seinem integrierten Zellstoff- und Papierwerk in Stockstadt jährlich 160.000 Tonnen Zellstoff und 420.000 Tonnen Papier. 1994 wurde von der H+E GmbH (damals Philipp Müller) zunächst eine komplette Abwasserreinigung auf einer ehemaligen Deponie erbaut. Die Reinigung der Papier- und Zellstoff- sowie sonstiger Werksabwässer wurde in jeweils eigenen Verfahrenslinien in besonders platzsparender Weise realisiert. 2004 wurde die Abwasseranlage dann mit einem mehrstufigen BIOFIT®.H Schwebebettreaktor ergänzt, um der gestiegenen Abwasserbelastung und den niedrigeren Einleitgrenzwerten gerecht zu werden. Bei der Ausführung wurde zudem darauf geachtet, Lärm- und Geruchsemissionen zu vermeiden.
Erarbeitete Lösung
Für die sehr spezifischen Anforderungen an die Reinigung sehr unterschiedlicher Abwasserströme bei sehr beengten Platzverhältnissen wurde eine Lösung entwickelt, bei der für jeden Abwasserstrom das jeweils bestverfügbare und platzsparendste Verfahren ausgewählt wurde. Nur damit war es möglich, auf dem begrenzten Platz eine vollständige Abwasserreinigung zu errichten, die in jeder Beziehung die Aufgabenstellung erfüllt.
Angewandte Verfahrenskombination
Die Zellstoffabwässer werden heute in einer mehrstufigen Kombination aus Schwebebettverfahren BIOFIT®.H und Reinsauerstoffkaskade BIOFIT®.O2 behandelt. Die Papierabwässer werden zunächst mechanisch in einem FLOCOMAT®.T vorgereinigt, bevor sie in einer zweistufigen Biofiltration BIOFIT®.F äußerst platzsparend biologisch gereinigt werden. Die übrigen Werksabwässer werden chemisch-physikalisch in einem Hochleistungsklärer FLOCOPAC®.L gereinigt.
Zahlen & Fakten:
- Reinigung sehr unterschiedlicher Abwasserströme
- Lösung bei sehr beengten Platzverhältnissen
- Zuverlässige Einhaltung der strikten Grenzwerte