Das Abwasser der Raffinerie MOL Rt., einem führenden ungarischen Mineralölkonzern in Százhalombatta, südlich von Budapest, muss bei der Aufbereitung bestmöglich und zuverlässig von Phenolrückständen, CSB-Fracht und Ammonium befreit werden. Die Analyse des zu behandelnden Abwassers zeigte zudem eine hohe Belastung an Sulfiden, Mercaptanen, Kohlenwasserstoffen und Zyaniden. Um dem geforderten Aufbereitungsziel zu entsprechen, wurde 1991 von H+E ein mehrstufiges Aufbereitungskonzept entwickelt, welches neben einer chemisch physikalischen Vorreinigung eine zweistufige Biologie mit zwei voneinander getrennten Schlammkreisläufen vorsieht. Nur so können die strikten Einleitgrenzwerte zur vollen Zufriedenheit des Betreibers in jeder Hinsicht eingehalten werden.
Erarbeitete Lösung
Ein Puffertank sorgt für die Homogenisierung des Abwasserzuflusses. In der anschließenden Flotationsstufe werden Öl, Kohlenwasserstoffe und Feststoffe abgeschieden. Schwefelwasserstoff wird in der katalytischen Oxidation chemisch aufoxidiert. Eine zweistufige Biologie, hoch und niedrig belastet, mit getrennten Schlammkreisläufen, gewährleistet die sichere Entfernung beziehungsweise Reduktion von Phenolen, Zyanid, CSB und Stickstoff.
Angewandte Verfahrenskombination
Angewendet wurden ein Pufferspeicher, eine Flotation, eine katalytische Oxidation von Schwefelwasserstoff sowie eine hoch belastete erste biologische Stufe, zur Phenolentfernung und Umwandlung von Zyanid in Rhodanid. Eine Stickstoffentfernung durch eine Denitrifikation und eine Nitrifikation von Ammonium sowie die Beseitigung des verbleibenden CSBs erfolgen in einer niedrig belasteten zweiten biologischen Stufe.
Zahlen & Fakten:
- Chemisch physikalischen Vorreinigung
- Zweistufige Biologie mit zwei voneinander getrennten Schlammkreisläufen
- Mehrstufiger & komplexer Aufbereitungsprozess